Metall erwartet man in Innenräumen in Form von Teilen des Mobiliars oder der Fenster, gegebenenfalls als Kerzenleuchter oder Teil der elektrischen Beleuchtung und eine alte Bezeichnung für den Tresen in Pariser Bistros ist „le zinc“. Nur selten wurde in der Architekturgeschichte mehr Metall im Inneren von Gebäuden eingesetzt. Dies ändert sich an der Wende zum 20. Jahrhundert.

Während die Kirche von außen als Steingebäude erscheint, wird der Innenraum durch die Verwendung von Eisenstützen und Trägern bestimmt.
Ein Beispiel aus dieser Zeit, welches vom Wandel zeugt, ist die Kirche Notre Dame du Travail in Paris. Die tragenden Elemente sind auch die raumbestimmenden. Filigrane Eisenträger und -bögen prägen das Bild. Sie adaptieren eine neue Ästhetik, welche zuvor den Industriehallen vorbehalten war. Was aus unserer heutigen Sicht als logischer Schritt erscheint, muss den Zeitgenossen damals als Wagnis vorgekommen sein.
Zink statt Tapete

Verwendung von Kassetten in PIGMENTO rot als Wandbekleidung
Seit den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts sieht man in der Architektur immer häufiger Fassaden, welche mit Metall bekleidet sind. Die metallenen Treppentürme des Lloyds Buildings in London von Richard Rogers sind ein Beispiel hierfür. Was im Außenbereich ein mittlerweile bekannter Anblick scheint, ist im Innenraum noch eine Seltenheit. Mit VMZINC lassen sich die Wände im Inneren eines Gebäudes auf verschiedene Weise bekleiden.

Durch die Möglichkeit, das Material zu perforieren, lassen sich Fotos oder Grafiken abbilden. Die klimatischen Schwankungen im Innenbereich von Gebäuden sind äußerst gering. Einflüsse wie Regen und Wind können außer Acht gelassen werden und erlauben eine filigrane Perforation. Daher lassen sich hier Motive verwirklichen, die an einer Außenfassade nur im größeren Maßstab realisierbar wären.

Bei genauer Betrachtung erweist sich das vermeintliche Foto als Perforation in Kassetten aus QUARTZ-ZINC
Wellen wie ein Vorhang
Grundsätzlich lassen sich alle Produkte, die an einer Außenfassade Verwendung finden, auch im Innenraum einsetzen. Kassetten oder Paneelsysteme aber auch Wellprofile lassen sich verwenden. Zu beachten ist hierbei jedoch der in der Regel der kleinere Maßstab, der zu einer veränderten Wahrnehmung führt.

In einer Hotellobby in Hamburg wurde geprägtes Zink verwendet. Die wiederkehrenden Motive auf den Kassetten aus PIGMENTO grün erinnern ein wenig an die Wellen, die Wasser erzeugt oder aber auch Stoff, der leicht vom Wind bewegt wird.

Die Kassetten wurden von der Firma Fielitz hergestellt
Dr.-Ing. Knut König
Bildrechte: Paul Kozlowski, Peter Chen und VMZINC