Das Zusammenspiel von Alt und Neu ist ein Thema mit unzähligen Variationen. In dicht besiedelten Innenstädten stellt sich stets die Frage, wie neue Gebäude zu Bestandsbauwerken in Beziehung treten. Besondere Bedeutung bekommt diese Fragestellung, wenn der Neubau ein bestehendes Gebäude erweitern soll. Ein Beispiel für ein solches Projekt ist das nach seinem Standort „36 Ferragus“ benannte Wohnhaus im französischen Aubervilliers. PietriArchitectes aus Paris zeichnen für dieses Projekt verantwortlich. Sie haben das neue Gebäude mit sichtbaren Kontrasten in einen eher heterogenen Straßenzug eingebunden. Dieser ist geprägt von Einfamilien- und Reihenhäusern aus unterschiedlichen Zeitepochen und in verschiedenen Größen.
Ausblick mit Fluchtpunkt weiterlesenAutor: vmbsoblog
Vielfalt als Konzept
Von Manchester City bis zur Irischen See sind es über 60 Kilometer. Dennoch ist es der Stadt gelungen, den drittgrößten Seehafen Englands zu etablieren. Angestoßen wurde dieser Schritt durch den Niedergang der Industrie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Manchester verlegte sich zwangsweise mehr auf den Handel. Doch die Küstenstadt Liverpool kontrollierte den Weg zum Meer und schmälerte die Gewinne durch hohe Hafengebühren. Diese machten den Weitertransport von Waren mit kleineren Schiffen über die natürlichen Wasserwege unrentabel. Manchester löste das Problem mit einem neuen Kanal, der groß genug war, um Seeschiffen den direkten Zugang zur Stadt zu eröffnen.
Vielfalt als Konzept weiterlesenGeschwisterpaar brilliert dank Zinkbekleidung
Wird ein neues Gebäude für ein bestehendes, recht homogenes Wohnumfeld geplant, stellt sich die Frage nach der Art der Einbettung. Soll sich das Gebäude unauffällig einfügen oder wagt es, aus dem einheitlichen Gesamtbild herauszutreten? Bei einem Neubau-Projekt in Zürich haben sich Menzi Bürgler Kuithan Architekten zu einem moderat eigenständigen Ansatz entschieden. In ein Umfeld aus traditionellen Häusern mit verputzten oder verklinkerten Fassaden haben sie zwei Gebäude gesetzt, die sich durch eine Fassaden-Bekleidung mit besonderen VMZINC-Schindeln auszeichnen. Auch wenn diese Fassaden zinktypisch elegant und zurückhaltend in Erscheinung treten, so erweisen sie sich in ihrem Umfeld doch als Blickfang.
Geschwisterpaar brilliert dank Zinkbekleidung weiterlesenHimmlische Verbindung
Neu-Delhis wichtigster Bahnhof hat eine Erweiterung bekommen, die den Wechsel zu anderen Transportmitteln deutlich verbessert. Ihr Name weist auf große Ambitionen hin: Der „Skywalk“ ist mehr als eine einfache Fußgängerbrücke. Das Architekturbüro Studio ISA hat sich für den Skywalk von einem astronomischen Observatorium inspirieren lassen. Dieses „Jantar Mantar“ liegt ebenfalls in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi und zeichnet sich durch auffällige Rundungen und Wegführungen aus. Ein Maharadscha ließ es zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichten, um die Bewegungen von Sonne, Sternen und Planeten vorherzusagen. Ähnliche Rundungen und Zugangswege sind auch zu einem zentralen Element des Skywalks geworden. Und mit etwas gutem Willen könnte man sagen, dass es bei der Planung auch darum ging, Bewegungen vorherzusagen und möglichst sinnvoll zu unterstützen, nämlich die Bewegungen der Passagiere von einem Verkehrsmittel zum nächsten.
Himmlische Verbindung weiterlesenHakuna Matata, Aufstockung mit Dschungelflair
Marvila, ein lange vernachlässigtes Viertel in Portugals Hauptstadt Lissabon, nimmt an Fahrt auf. Dank seiner Nähe zum Stadtzentrum wächst es mit öffentlichen und privaten Investitionen in Milliardenhöhe rasant. Viele Galerien, Cafés, Restaurants und Craft-Beer Brauereien haben sich schon angesiedelt. Marvila erstreckt sich am Ufer des weitläufigen Rio Tejo, kurz bevor dieser in den Atlantik mündet. In der Vergangenheit teilten Hafenanlagen, Industrie und gewerbliche Bereiche die am Fluss gelegenen Gegenden des Viertels unter sich auf. Doch das Bild hat sich gewandelt, mit neu entstandenen kulturellen und kulinarischen Angeboten ist Marvila en Vogue und seine Anziehungskraft als Wohn- und Lebensraum ist gewachsen. Wohnflächen stehen nun mit Gewerbeflächen im Konkurrenzkampf. Eine Gebäude-Aufstockung erwies sich als praktikable und zeitgemäße Möglichkeit, hier neuen Wohnraum zu schaffen.
Hakuna Matata, Aufstockung mit Dschungelflair weiterlesenWellengang mit Stil
Nicht nur in Deutschland leiden Krankenhäuser unter Personalmangel. Auf der gegenüberliegenden Seite der Erdkugel stand die australische Stadt Yarram vor dem gleichen Problem. Yarram gehört zum Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens und liegt im relativ kleinen Bereich des Kontinents, der sich einer gemäßigten Klimazone erfreut. Der ungewöhnliche Name der Stadt stammt aus einem Dialekt der Aborigines. „Yarram Yarram“ bedeutet „viel Wasser“ – umgeben von fruchtbarem Farmland hat Yarram Milchprodukte in alle Teile des Kontinents geliefert.
Wellengang mit Stil weiterlesenPixelkunst statt Synthesizer
Wer mit der Musikgeschichte der 1980er Jahre vertraut ist, dem ist vielleicht auch die englische Stadt Basildon ein Begriff. Denn hier liegen die Wurzeln der Synthie-Pop Legende Depeche Mode. Noch während sie in Basildon die Schulbank drückten, entwickelten die Jungs ihre ersten musikalischen Ideen. Der Verfasser einer Biografie über die Band vertritt sogar die These, dass die Trabantenstadt vor den Toren Londons den Achtziger-Jahre-Sound von Depeche Mode entscheidend geprägt hat. Basildon wurde im Jahr 1949 als eine der ersten englischen Städte zu einer sogenannten „New Town“ umgestaltet. Es sollte den Londonern als Ausweichmöglichkeit für die ausgebombte Hauptstadt dienen. Die Bandmitglieder gehörten zur ersten Generation von Kindern, die in und mit der durchgeplanten „New Town“ aufwuchsen.
Pixelkunst statt Synthesizer weiterlesenRückzugsort mit Schildkröte
Was macht die Schildkröte auf dem Dach? Diese Frage drängt sich beim Blick auf das indische Wellness- und Naturheilkunde-Zentrum Kshemavana auf. Die reichhaltige Götter- und Glaubenswelt Indiens legt die Vermutung nahe, dass die Antwort auf diese Frage in Mythologie oder Religion zu finden sein könnte. Und tatsächlich, Kurma, die Schildkröte, gilt in Indien als eine der Inkarnationen des Gottes Vishnu. Auf ihrem Rücken hob sie den Weltenberg aus dem Ozean und rettete ihn so vor dem Untergang.
Rückzugsort mit Schildkröte weiterlesenBibliothek im Wandel
Sie ist nicht mehr das, was sie mal war. Zwar gibt es sie noch, die altehrwürdige Bibliothek, in der das Buch die Hauptrolle spielt. Doch selbst der aktuelle Wikipedia-Eintrag zeigt, dass ein Wandel schon seit Jahrzehnten im Gange ist. Vom gedruckten Buch verschiebt sich der Fokus immer mehr zu Informationen, die in verschiedenster Form gesammelt, bewahrt und systematisch zugänglich gemacht werden. Neben digitalen Inhalten nimmt auch das Verleihen oder Bereitstellen von einer breiten Palette an Gegenständen wie Musikinstrumenten oder 3D-Druckern einen immer größeren Raum ein.
Bibliothek im Wandel weiterlesenRückzugsort im Felsenmeer
Die Ausläufer des Libanongebirges erstrecken sich bis hinab zur östlichen Mittelmeerküste und nach Beirut. Doch während in der Hauptstadt des Libanon noch ein Klima mit heißen Temperaturen und geringen Niederschlägen vorherrscht, werden im Gebirge, keine 50 Kilometer von der Küste entfernt, Höhen und Temperaturen erreicht, die den Betrieb von Skigebieten erlauben. Hier liegt auf rund 1.700 Metern auch die Ortschaft Faqra. Sie ist bekannt für ihre römischen und byzantinischen Ruinen, welche sich als die umfangreichste archäologische Ausgrabungsstätte der Region erwiesen haben. Am Rand des Ortes bildet sich aus dem kargen Kalkstein ein kleiner Felsenpark. Inmitten der Felsen steht ein Gebäude, das so gut in die Landschaft eingebunden ist, dass es aus der Entfernung kaum auffällt.
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