Vermeintlich waren die Fassaden aus unterschiedlichen Epochen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts dreidimensional. Vorsprünge, Pilaster, Lisenen, Gesimse und weitere Elemente prägten mal intensiv, mal zurückhaltend das Bild bei vielen Bauaufgaben. Aber es gab auch in vergangenen Jahrhunderten bereits ein anderes Konzept. Die Fassaden der Fachwerkhäuser scheinen oftmals fast eben zu sein. Putzflächen, Holz und Fenster wechseln einander ab, aber letztere können in der Ebene der Außenwand liegen.
Eine neue Ästhetik

Die großen Glasflächen treten nur wenige Zentimeter hervor.
Mit dem Ziel, Baustile zu überwinden, entwickelte sich mit Beginn der Moderne am Anfang des letzten Jahrhunderts eine neue Ästhetik. Alle Ornamente und Verzierungen verschwanden, die Frage tief oder flach jedoch blieb. Bei den Meisterhäusern des Bauhauses in Dessau wird hier die Idee der fast flächenbündigen, ebenen Fassaden weiterentwickelt und neu interpretiert. Die Moderne kennt aber auch eine dreidimensionale Gestaltung von Fassaden. So treten die Stahlträger am Seagram Building Mies van der Rohes als Gestaltungsmittel bewusst hervor.
Warum nicht beides?
Nach wie vor haben beide Gestaltungskonzepte je nach Entwurf ihre Berechtigung. Eine größere Vielfalt wird so zu einer Bereicherung der Architektur.
Wie sieht dies bei der Verwendung von Zink aus? Die Materialeigenschaften von VMZINC ermöglichen die Realisierung sowohl flächenbündiger als auch dreidimensionaler Fassaden. Kantungen können vorab im Werk oder je nach verwendeter Technik auch direkt auf der Baustelle ausgeführt werden. Eine genaue Anpassung der Bekleidungselemente an Gebäudeachsen und Fassadenfugen ist damit möglich:



Dr.-Ing. Knut König
Bildrechte: Paul Kozlowski, kirstine mengel & architectural photography adam mørk, VMZINC