Es regnet schon wieder

Der erste kurze Blogeintrag in diesem Jahr widmet sich einem kleinen Detail im Bereich der Dachentwässerung. In der aktuellen Architektur findet man in großer Häufigkeit Ein- oder Zweifamilienhäuser mit Flachdächern. Die Möglichkeiten, diese Dachform sicher einzudecken, haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr verbessert und stellen heute kein Problem mehr dar. Hierzu hat unter anderem die Verwendung des Werkstoffs EPDM beigetragen. Wir möchten an dieser Stelle neutral gegenüber der Diskussion über Flachdächer bleiben und uns ansehen, wie diese Dächer heute entwässert werden.

In den meisten Fällen plant man bei kleineren Gebäuden heute eine außenliegende Entwässerung der Dachfläche. Hierzu wird das Regenwasser in der Regel zunächst in einen Wasserfangkasten eingeleitet und dann über ein Fallrohr abgeführt.

Von einfach zu komplex

Um die Architektursprache moderner Einfamilienhäuser auch im Detail fortzuführen, bieten sich an dieser Stelle würfelförmige Kästen an. Diese Bauelemente sind in verschiedenen Zinkoberflächen erhältlich und lassen sich so auch in die Farbgestaltung des Gebäudes integrieren.

Wasserfangkasten mit rundem Fallrohr in QUARTZ-ZINC an einem Einfamilienhaus in Warwickshire (Großbritannien), Architekt: Hayward Smart Architects

Einer der Vorteile von VMZINC ist seine gute Formbarkeit. Diese ermöglicht es nicht nur Rundungen auszuführen, sondern auch sehr komplexe Formen zu gestalten. Dies lässt sich natürlich auch bei kleinen Details wie Wasserfangkästen anwenden und so sind die Möglichkeiten mit Zylindern oder Würfeln noch lange nicht ausgeschöpft.

Die Komposition aus mehreren Quadern ergibt die interessante Form dieses Wasserfangkastens in ANTHRA-ZINC in Istanbul (Türkei), Architekt: Anıtlar Kurulu

Und hier geht noch mehr. Die meisten Wasserfangkästen werden industriell hergestellt, aber auch eine handwerkliche Fertigung ist möglich, denn der Werkstoff Zink lässt sich gut löten und erlaubt so die relativ leichte Fertigung eines wasserdichten Bauelements. Dem Gestaltungswillen und der Formensprache sind damit fast keine Grenzen mehr gesetzt.

Zugegeben, bei diesem Beispiel eines Wasserfangkastens in Dänemark handelt es sich nicht um die Verwendung an einem Flachdach, aber es verdeutlicht sehr gut, wie sich ein kleines Detail an die Gebäudegeometrie anpassen lässt.

Bis ins Ornamentale

Am Ende soll nicht unerwähnt bleiben, dass Wasserfangkästen auch als Ornament aus Zink oder Kupfer erhältlich sind. Es handelt sich hierbei um Standardprodukte aus einem Katalog, welche in Serie aber mit handwerklichen Techniken hergestellt werden.

Wasserfangkasten aus dem VMZINC Ornamentkatalog

Nun, an dieser Stelle haben wir uns von der anfangs erwähnten modernen Architektur mit Flachdächern doch etwas entfernt. Dennoch zeigen diese wenigen Beispiele, dass es lohnt, auch die kleinen Details der Dachentwässerung zu beachten, denn sie erlauben es, den Gesamteindruck eines Gebäudes noch zu verstärken.

Dr.-Ing. Knut König

Bildrechte: Paul Kozlowski, Serdar Şener und VMZINC