Metallfassaden sind eigentlich nichts Neues in der Architektur. Bereits vor etwa einhundert Jahren gab es gusseiserne Fassaden an Bürogebäuden in New York. Einige Bauwerke aus dieser Zeit kann man heute noch finden.

Durchgesetzt hat sich das Material Gusseisen an Fassaden jedoch nicht und so blieben Fassadenbekleidungen aus Metall über weite Teile des 20. Jahrhunderts selten. Erst in den 80er Jahren kamen sie wieder und begannen, sich Stück für Stück zu etablieren.
Wohnhäuser mit Metallfassaden
In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Materialien, welche an Fassaden verwendet werden, umfangreicher geworden. Die Bauart der vorgehängten hinterlüfteten Fassade ermöglicht diese große Auswahl. Die Vielfältigkeit hat bei dieser Konstruktion auch noch den Vorteil der einfachen Rückbaubarkeit, welche ein späteres Recycling deutlich vereinfacht.

Anfangs waren Metallfassaden, wie zuvor beschrieben, noch eine Besonderheit. Man konnte sich hiermit von umgebenden Gebäuden abheben und die Wichtigkeit des eigenen Bauwerks hervorheben. Heute sind sie immer häufiger anzutreffen und werden – wenn auch noch nicht alltäglich – mittlerweile auch an Wohngebäuden eingesetzt.
Filigrane Linien
Verschiedene Metalle lassen sich für eine Fassadenbekleidung wählen und diese können wiederum mit einer Reihe von Techniken und Systemen kombiniert werden. Der Werkstoff Zink eignet sich aufgrund seiner Wartungsfreiheit besonders auch für Wohngebäude, denn diese Eigenschaft reduziert die Nebenkosten für die Nutzer. Gut geplant und installiert muss an einer Zinkfassade später nichts mehr gemacht werden, denn sie ist selbstreinigend und sehr langlebig.



Aus Titanzink können verschiedene Fassadenprodukte gefertigt werden, so auch Wellprofile. Diese waren in der Architektur der 90er Jahre oft anzutreffen, verschwanden dann aber wieder. Es lohnt sich dennoch, ihren Einsatz in Betracht zu ziehen, denn es gibt nicht nur die recht einförmigen Standardwellen. Wellenhöhe und -breite lassen sich variieren und so können ganz filigrane Profile entstehen, die dem Gebäude eine außergewöhnliche Optik geben, wie das Beispiel der Wohnüberbauung Letzihof in Zürich zeigt.



Farbspiel
Der Werkstoff Zink bildet eine natürliche Patina in hellgrauem Farbton. Auch vorbewittertes Zink befand sich lange Zeit im Spektrum der Grautöne. VMZINC gelang es 2005, diese graue Welt zu durchbrechen und erstmals farblich vorbewittertes Zink anzubieten. Zu den Standardfarben der PIGMENTO Reihe zählen heute rot, blau, grün und blau und zwischenzeitlich ist es technisch auch möglich, eine große Bandbreite an Sonderfarben zu fertigen.

All diese verschiedenen Farben lassen sich mit den unterschiedlichen Wellengrößen von Sinus Profilen kombinieren und ermöglichen so lebhafte Fassaden an Wohngebäuden, welche mit der Umgebung harmonieren.
Dr.-Ing. Knut König
Bildrechte: Paul Kozlowski und VMZINC