Raum und Licht gelten als Grundbestandteile von Architektur und der Lichteinfall ist essentiell für unser Raumempfinden. Transparente und opake Bereiche bestimmen in jeweils unterschiedlichem Verhältnis eine Fassade. Die Skala reicht hierbei von 0 bis 100 Prozent. Meist befinden sich offene zu geschlossenen Bereichen in einem bestimmten Verhältnis zueinander, aber es gibt auch Extreme. Beispiele hierfür sind vollverglaste Vorhangfassaden oder Fassaden ganz ohne Fenster wie bei einem Museumsgebäude.

In den vermeintlichen Fensteröffnungen stehen Skulpturen. Die Hauptfassade ist opak.
Der Zwischenweg
Aber gibt es bei transparenten und opaken Fassadenteilen auch ein dazwischen? Ein halbtransparent? Sicherlich. Man denke nur an die Lamellen von Fensterläden, Milchglas oder bedruckte Glasflächen. In der aktuellen Architektur sieht man immer wieder perforierte Metalle als zweite Haut einer Fassade. Durch unterschiedliche Lochformen, -größen, -abstände kann man zwischen geschlossen und offen fast endlos variieren. Selbst grafische Elemente lassen sich durch unterschiedlich große Perforierungen erzeugen und Bilder oder Logos können integriert werden.

Architekt: Anne Toutut, Verarbeiter: Les Trois A
Perforiertes Zink
VMZINC kann bei Perforation weitaus mehr, als die klassischen Anwendungen an Dach und Fassade vermuten lassen. Der Werkstoff ist sehr gut für diese Verwendung geeignet, denn seine Eigenschaft in relativ kurzer Zeit eine Patina zu bilden, schützt die nach der Lochung blanken Metallseiten. Seine gute Formbarkeit ermöglicht zudem die Kombination von Perforierung mit einer dreidimensionalen Fassadengestaltung.


Die Fassade der Schule „Charles Renouvier“ in Prades in Frankreich von Charmard Fraudet wird nicht nur durch die gefärbten Glaselemente rhythmisiert, auch die Kantung des perforierten QUARTZ-ZINC trägt zu ihrer Lebendigkeit bei.


Dr.-Ing. Knut König
Bildrechte: Paul Kozlowski und VMZINC