Bei der Kleidung, die wir täglich tragen, kombinieren wir Farben, Muster und Materialien miteinander. Für diese Auswahl spielen nicht nur die Wetterbedingungen eine Rolle, sondern auch der jeweilige Anlass. So treten wir dann kontrastreich oder dezent in Erscheinung, stechen aus der Masse heraus oder gehen in ihr auf. Bei einer Gebäudehülle ist dies nicht anders. Neben technischen Zwängen gilt es auch, die der Bauaufgabe angemessene Wirkung zu beachten. Dabei werden Materialien miteinander kombiniert und in Beziehung zueinander gebracht.

Die Fassade besteht nur aus Beton- und Glasflächen
Die Klarheit eines architektonischen Entwurfs lässt sich durch die Materialwahl unterstreichen und herausarbeiten. Je weniger unterschiedliche Oberflächen dabei verwendet werden, umso eindeutiger die Wirkung. Natürlich besteht hierbei die Gefahr, ins Banale abzurutschen, aber gut geplant und gut ausgeführt lässt sich der Entwurfsgedanke verstärken.
Alles aus einem Material
Der Werkstoff VMZINC bietet die Möglichkeit, an der gesamten Außenhülle eines Gebäudes eine sichere und dauerhafte Bekleidung zu installieren. Dachflächen, Fassaden und auch Unterdeckungen lassen sich mit demselben Material realisieren. Eine durchgehende Optik für alle Bereiche der Gebäudehülle aber auch Abstufungen sind dabei möglich. So lassen sich mit verschiedenen Techniken und Systemen unterschiedliche Fugenausbildungen und Raster erzeugen. Die Vielfalt der Oberflächen von VMZINC kann dabei für farbliche Abstufungen genutzt werden.

Geneigte und senkrechte Flächen
Ein Beispiel für ein Gebäude ganz in nur ein Material gehüllt, befindet sich im belgischen Haasdonk. ArQ architects verwendeten die Oberfläche AZENGAR in klassischer Stehfalztechnik sowohl für die Bedachung als auch für die Fassade. Die einheitliche Breite der Scharen verstärkt den Bezug zwischen geneigten und senkrechten Flächen.

Dach und Fassade wurden mit AZENGAR in Stehfalzdeckung bekleidet

Dach und Fassade wurden mit Wellprofilen aus Zink bekleidet
Aber auch moderne Systeme lassen sich verwenden. Ebenfalls in Belgien befindet sich ein Umbau einer alten Industrieanlage in ein Wohn- und Bürogebäude. In Courtrai verwendeten Klarté Architekten Wellprofile, welche auf die ursprüngliche Funktion des Gebäudes anspielen, an Fassade und Dach. Die Oberfläche aus QUARTZ-ZINC wurde hierbei mit dem alten Bestandsmauerwerk kombiniert.

Dr.-Ing. Knut König
Bildrechte: Yannick Milpas und VMZINC