Mit dem ersten Blogeintrag in diesem Jahr möchten wir einen Blick auf das Bauen unter extremen klimatischen Bedingungen werfen. Der Jahreszeit entsprechend, zieht es uns dabei in kalte Regionen.
Hütten in den Bergen, oft aus Holz und Naturstein errichtet, müssen vor allem den Schutz des Gebäudeinneren vor der harschen Außenwelt gewährleisten. Eine gute Wärmedämmung ist hierbei unerlässlich. Darüber hinaus müssen die an der Gebäudehülle verwendeten Materialien aber auch den starken Temperaturschwankungen, Wind, Regen und Schnee standhalten. Die extremen Bedingungen führen dabei oft zu einem beschleunigten Alterungsprozess der verwendeten Baustoffe und verkürzen ihre Lebensdauer.

Ein dauerhaftes Material unter extremen Bedingungen
Zink ist ein Werkstoff, der in der Gebäudehülle problemlos eine Lebensdauer von etwa hundert Jahren erreicht. Auch wenn sich diese Spanne unter extremen Bedingungen etwas verkürzt, bleibt sie noch immer über der vieler anderer Materialien.

Viele Beispiele weltweit zeigen, dass VMZINC, ob als Fassadenbekleidung oder für Bedachungen, sehr gut bei extremen Temperaturbedingungen einsetzbar ist. Zu beachten sind hierbei zwei verschiedene Minimaltemperaturen. Einmal richtig verlegt, hält eine Zinkeindeckung durchaus Temperaturen von minus 40°C und mehr aus. Andererseits lässt sich das Metall mit zunehmender Kälte jedoch immer schwerer verarbeiten, deshalb sollte die Verlegung selbst bei Temperaturen deutlich über 0°C erfolgen.

Längenausdehnung
Bei der Verarbeitung selbst ist ebenfalls auf die thermisch bedingte Längenänderung zu achten. Diese beträgt für die heute verwendete Legierung Titanzink 2,2 mm pro Meter bei einer Temperaturänderung von 100 K. Dies ist eine Temperaturschwankung, die in den Bergen zwischen einem Sommertag und einer Winternacht nicht ungewöhnlich ist und auch etwas überschritten werden kann. Die Fugen müssen entsprechend groß zu gewählt werden und die Befestigungsmittel die Längenänderungen aufnehmen und auf den tragenden Untergrund übertragen können.

Aber nicht nur die Ausdehnung des Bekleidungsmaterials auch die der Unterkonstruktion selbst muss berücksichtigt werden. Alles was jenseits der Wärmedämmung liegt, ist den Extremen von Wärme und Kälte ausgesetzt. Die Beachtung dieser Punkte ermöglicht die Realisierung einer dauerhaften Gebäudehülle auch bei besonderen klimatischen Bedingungen.
Dr.-Ing. Knut König
Bildrechte: Bosse Lind, Paul Kozlowski und VMZINC