In der zeitgenössischen Architektur findet man seit einigen Jahren vermehrt die Verwendung von Flachdächern. Dennoch werden vor allem im Bereich der Einfamilienhäuser nach wie vor Steildächer geplant. Es würde sich anbieten, an dieser Stelle in eine tiefere Diskussion hierzu einzutreten, aber beide Formen haben durchaus Ihre Berechtigung und sind heute sicher ausführbar.
Belichtung der Räume unter Steildächern
Schauen wir uns Gebäude mit Steildächern etwas genauer an. Der Innenraum unter einem solchen Dach kann durchaus spektakulär wirken, er muss hierfür aber richtig belichtet werden. Möchte man nicht nur auf Kunstlicht zurückgreifen, muss das Tageslicht den Raum möglichst vollständig durchfluten. Ein Glasdach wäre eine Möglichkeit. Diese verwandelt den Innenraum aber schnell in ein Gewächshaus. Gibt es Giebelseiten, wie bei einem Satteldach, so bieten sich diese natürlich für Fensterflächen an, um Licht ins Innere zu führen. Bei einem Walmdach gestaltet sich die Sache schon etwas schwieriger, aber auch hier ist sie lösbar. In der Dachfläche selbst kann man ganz klassisch mit Dachgauben in ihren verschiedenen Formen arbeiten.

Dach und Fassade sind aus ANTHRA-ZINC in Stehfalztechnik. Das Dachflächenfenster liegt bündig mit der Eindeckung, umgeben von einem kleinen Rahmen, der als Rinne fungiert.
Ein Fenster in der Dachfläche
Es gibt aber noch eine dritte Möglichkeit, die Räume unter einem Steildach zu belichten. Sie ist weitaus jünger und funktioniert mit Dachflächenfenstern. Diese liegen in derselben Ebene wie die Dacheindeckung, treten jedoch meist etwas hervor, damit die Verbindung zwischen Fensterrahmen und Eindeckung regensicher ausgebildet werden kann.

Flächenbündig auf die Spitze getrieben. Das Fenster liegt bündig zwischen Kassetten aus ANTHRA-ZINC. Keine Erhebung stört die Dachfläche. Die Entwässerung erfolgt über kleine Rinnen zwischen den Kassetten und um das Fenster.
Es ist aber auch möglich, Dachflächenfenster bündig mit der umgebenden Fläche zu planen und einzubauen. Der Aufwand hierfür ist etwas größer, denn der Dachaufbau muss entsprechend angepasst werden. Um das Fenster wird dann eine kleine Rinne ausgebildet. Dies ist bei der Verwendung von VMZINC als Bekleidungsmaterial sehr gut ausführbar, denn das Metall kann gekantet und gelötet werden und ermöglicht so einen sicheren Anschluss für den flächenbündigen Einbau.

Dachflächenfenster lassen sich auch in Kombination mit einer Eindeckung aus Schindeln in QUARZ-ZINC flächenbündig einbauen. Die Flexibilität des Werkstoffs Zink macht es möglich.
Etwas Besonderes
Natürlich ist der Aufwand für diese Art des Einbaus einmalig höher, aber er verspricht eine Eleganz, die dauerhaft bleibt, eine Optik, die aus der Dachfläche etwas Besonderes macht.
Detailzeichnungen für die Planung eines flächenbündigen Einbaus von Dachflächenfenstern finden Sie auf der Internetseite von VMZINC. Für Fragen bei Planung und Ausführung stehen Ihnen die fachtechnischen Berater gern zur Verfügung.

Die Entwässerung des Daches funktioniert über kleine Rinnen. Diese bilden auch die Schattenfuge zwischen Fenster und Stehfalzeindeckung.
Dr.-Ing. Knut König
Bildrechte: Paul Kozlowski und VMZINC