Einfamilienhäuser sind eine wichtige Disziplin in der Architektur. Es ist bemerkenswert, wie intensiv sich Architekten bei der Planung dieser Bauvorhaben mit den Wünschen der Bauherren und dem Ort auseinandersetzen. Vieles will bedacht und beachtet werden. Die Wahl der Materialien, welche für die Gebäudehülle verwendet werden, richtete sich in der Vergangenheit oft nach den in nächster Umgebung vorkommenden. Die Dächer der Häuser wurden mit Schiefer, Ziegel, Reet gedeckt und es entstanden Fassaden aus Holz, Sichtmauerwerk oder Putz.

Metallfassaden
Es kann aber auch sein, dass ein Gebäude bewusst im Kontrast zur Umgebung geplant wird. Dies kann auf vielfältige Weise umgesetzt werden. So werden beispielsweise Dachformen oder die gesamte Gebäudekubatur verändert. Auch die Wahl der Materialien ermöglicht es, einen Kontrapunkt zu setzten. Metallfassaden sind bis auf wenige Ausnahmen eine relativ neue Erscheinung innerhalb der Architektur, und so kommen sie einem besonders bei Einfamilienhäusern nicht sofort in den Sinn. Dennoch zeigen einige Beispiele, dass sich hiermit eine interessante und zugleich wohnliche Architektur verwirklichen lässt.

Die Verwendung von sich überlappenden Profilen in PIGMENTO braun erinnert an Holzfassaden
Eine dauerhafte Lösung
Einer der vielen Vorteile des Materials VMZINC ist seine Wartungsfreiheit. Einmal installiert, muss eine Fassade in den vielen verschiedenen vorbewitterten oder gravierten Oberflächen nur bei mutwilliger Verschmutzung gereinigt werden. Der Regen spült normalen Staub einfach hinfort. Hinzu kommt, dass man bei Zinkfassaden heute von einer Lebensdauer von etwa 100 Jahren ausgehen kann. Ein dritter wichtiger Vorteil besteht darin, dass sich das Material wie viele andere Metalle gut verformen lässt und so auch an komplexe Gebäudeformen angepasst werden kann.

Spiel zwischen geöffneten und opaken Flächen, welche mit QUARTZ-ZINC und ANTHRA-ZINC in Stehfalztechnik bekleidet sind
Recycling
Zu den ökonomischen und ästhetischen Aspekten kommt ein weiterer wichtiger Punkt: die Ökologie. Die Installation einer Fassade mit VMZINC erfolgt nach dem Prinzip einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade. Die einzelnen Elemente dieses Systems: Wärmedämmung, Unterkonstruktion, Befestigungselemente und Bekleidung lassen sich vollständig getrennt wieder abbauen. Dies bedeutet, dass auch ein Recycling aller Bauteile möglich ist.

Subtil anders
Eine Zinkfassade kann in Ihrer Form den Gebäuden entsprechen, welche in unmittelbarer Umgebung erbaut wurden. Auch die Farbgebung lässt sich an die jeweils örtlich vorhandene anpassen. Es bleibt dennoch ein subtiler Unterschied zu den meisten Gebäuden in der Umgebung. Es ist lohnend, sich auf dieses Spiel einzulassen.

Die Scharen der Stehfalzdeckung wurden konisch gefertigt und geben so der Fassade einen interessanten Rhythmus
Dr.-Ing. Knut König
Bildrechte: Paul Kozlowski, Nicholas Murray Architects, Pier Mario Ruggeri und VMZINC