Wellengang mit Stil

Nicht nur in Deutschland leiden Krankenhäuser unter Personalmangel. Auf der gegenüberliegenden Seite der Erdkugel stand die australische Stadt Yarram vor dem gleichen Problem. Yarram gehört zum Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens und liegt im relativ kleinen Bereich des Kontinents, der sich einer gemäßigten Klimazone erfreut. Der ungewöhnliche Name der Stadt stammt aus einem Dialekt der Aborigines. „Yarram Yarram“ bedeutet „viel Wasser“ – umgeben von fruchtbarem Farmland hat Yarram Milchprodukte in alle Teile des Kontinents geliefert.

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Pixelkunst statt Synthesizer

Wer mit der Musikgeschichte der 1980er Jahre vertraut ist, dem ist vielleicht auch die englische Stadt Basildon ein Begriff. Denn hier liegen die Wurzeln der Synthie-Pop Legende Depeche Mode. Noch während sie in Basildon die Schulbank drückten, entwickelten die Jungs ihre ersten musikalischen Ideen. Der Verfasser einer Biografie über die Band vertritt sogar die These, dass die Trabantenstadt vor den Toren Londons den Achtziger-Jahre-Sound von Depeche Mode entscheidend geprägt hat. Basildon wurde im Jahr 1949 als eine der ersten englischen Städte zu einer sogenannten „New Town“ umgestaltet. Es sollte den Londonern als Ausweichmöglichkeit für die ausgebombte Hauptstadt dienen. Die Bandmitglieder gehörten zur ersten Generation von Kindern, die in und mit der durchgeplanten „New Town“ aufwuchsen.

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Rückzugsort mit Schildkröte

Was macht die Schildkröte auf dem Dach? Diese Frage drängt sich beim Blick auf das indische Wellness- und Naturheilkunde-Zentrum Kshemavana auf. Die reichhaltige Götter- und Glaubenswelt Indiens legt die Vermutung nahe, dass die Antwort auf diese Frage in Mythologie oder Religion zu finden sein könnte. Und tatsächlich, Kurma, die Schildkröte, gilt in Indien als eine der Inkarnationen des Gottes Vishnu. Auf ihrem Rücken hob sie den Weltenberg aus dem Ozean und rettete ihn so vor dem Untergang.

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Bibliothek im Wandel

Sie ist nicht mehr das, was sie mal war. Zwar gibt es sie noch, die altehrwürdige Bibliothek, in der das Buch die Hauptrolle spielt. Doch selbst der aktuelle Wikipedia-Eintrag zeigt, dass ein Wandel schon seit Jahrzehnten im Gange ist. Vom gedruckten Buch verschiebt sich der Fokus immer mehr zu Informationen, die in verschiedenster Form gesammelt, bewahrt und systematisch zugänglich gemacht werden. Neben digitalen Inhalten nimmt auch das Verleihen oder Bereitstellen von einer breiten Palette an Gegenständen wie Musikinstrumenten oder 3D-Druckern einen immer größeren Raum ein.

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Rückzugsort im Felsenmeer

Die Ausläufer des Libanongebirges erstrecken sich bis hinab zur östlichen Mittelmeerküste und nach Beirut. Doch während in der Hauptstadt des Libanon noch ein Klima mit heißen Temperaturen und geringen Niederschlägen vorherrscht, werden im Gebirge, keine 50 Kilometer von der Küste entfernt, Höhen und Temperaturen erreicht, die den Betrieb von Skigebieten erlauben. Hier liegt auf rund 1.700 Metern auch die Ortschaft Faqra. Sie ist bekannt für ihre römischen und byzantinischen Ruinen, welche sich als die umfangreichste archäologische Ausgrabungsstätte der Region erwiesen haben. Am Rand des Ortes bildet sich aus dem kargen Kalkstein ein kleiner Felsenpark. Inmitten der Felsen steht ein Gebäude, das so gut in die Landschaft eingebunden ist, dass es aus der Entfernung kaum auffällt.

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Zug um Zug vom Bahnhof zum Bürogebäude

Die kleine Stadt Hässleholm liegt an einer der ersten beiden Eisenbahnstrecken in Schweden, auf denen dampfbetriebene Züge verkehrten. Auf älteren Schienenverbindungen zogen noch Pferde die Bahnen über das Land. Ab 1856 startete jedoch der Bau der „Södra Stambanan“ mit Malmö als Ausgangspunkt. Im Jahr 1860 erreichte diese „Südliche Stammbahn“ Hässleholm, bevor die Arbeiten in nördlicher Richtung voranschritten. Später wurde der Ort an weitere Verbindungen angebunden: Die Eisenbahn machte Hässleholm zu einem attraktiven Platz. Ursprünglich nicht mehr als ein großer Gutshof entwickelte es sich zu einer Ortschaft, die heute rund 19.500 Einwohner zählt.

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Ein Häuslein steht im Walde

Es ist schon etwas Besonderes, dass ein japanischer Architekt in die bayerischen Berge bei Garmisch-Partenkirchen reist, um sich dort Gedanken über ein Meditationshaus zu machen. Eingeladen hatte ihn der Inhaber des Hotels „Das Kranzbach“, weil er für seine Gäste einen Ort zum Abschalten errichten wollte, einen Rückzugsort mitten im Wald, gelegen in absoluter Ruhe und nur über Fußwege erreichbar. Es sollte kein gewöhnliches Gebäude sein, sondern eher an einen Tempel oder eine Kapelle erinnern. Vor allem aber sollte es sich in die umgebende Natur einfügen, anstatt sie zu dominieren.

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Gebaut, um Jahrhunderte zu überdauern

Die Nachhaltigkeit steht bei vielen aktuellen Bauprojekten im Zentrum, selten jedoch richtet sich der Blick dabei Jahrhunderte in die Zukunft. Doch bei der neuen Bibliothek des Magdalene College in Cambridge war genau dies der Fall. Níall McLaughlin Architects haben das Gebäude mit dem Ziel entworfen, dass es mindestens die nächsten 400 Jahre überdauert. Im Jahr 2022 ist das Bibliotheksgebäude mit dem renommiertesten Architekturpreis Großbritanniens als bestes neues Bauwerk ausgezeichnet worden: Der Stirling Price des Royal Institute of British Architects (RIBA) prämiert jeweils das Gebäude, das im vergangenen Jahr den größten Beitrag zur Entwicklung der Architektur im Vereinigten Königreich geleistet hat.

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Eine Reise zum Kap Horn

Der Geist des Hafenlebens weht noch immer durch das Stadtviertel Bacalan in Bordeaux. Die Bassins à flot prägten und prägen den Charakter des traditionellen Reviers der Hafenarbeiter. Diese „Flutbecken“ sind über eine Schleuse an die Garonne angeschlossen, die nördlich von Bordeaux in den Atlantik mündet. Der schnelle Zugang zum Meer machte die Bassins à flot besonders im 19. Jahrhundert zu einem attraktiven Binnenhafen für Schiffe mit Handelswaren aus aller Welt. Doch in Bacalan, das von einer hohen Arbeitslosigkeit betroffen ist, gibt es durchaus auch Bereiche mit Modernisierungsbedarf. Direkt am Wasser hat ein Stadterneuerungsprojekt nun eine Fläche von 35.000 m² erschlossen. Das „Quai de Caps“ genannte Areal erstreckt sich über eine Länge von rund 600 Metern an der süd-westlichen Seite der Bassins à flot entlang und wurde entworfen, um einen wirtschaftlichen und kulturellen Wiederaufstieg des Viertels einzuleiten.

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Dreiklang in Zink

Die Cité Artisanale im französischen Aubervilliers vereint drei verschiedene Zink-Lösungen an der Außenhülle. Der von Badia Berger Architectes entworfene Bau zieht bewusst eine Verbindung zwischen einer funktionalen Dreiteilung und dem Zink-Dreiklang an der Fassade. Stehfalztechnik, Sinus-Profile und Steckfalzpaneele bekleiden einen großen Teil der Flächen. Die gravierte Oberfläche AZENGAR sorgt als verbindendes Element dafür, dass sich dieses Trio zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügt. Ein Mix aus den drei Nutzungsarten Wohnen, Handwerk und Handel teilt sich den Raum im Inneren des Gebäudekomplexes.

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