In guter Nachbarschaft

Eine nicht zu unterschätzende Eigenschaft von Zink tritt im Zusammenspiel mit anderen Materialien zutage: Scharen oder Paneele aus Zink lassen sich hervorragend mit anderen Oberflächen kombinieren. Ein Erweiterungsbau für ein Krankenhaus in Adelaide zeigt ein solches Miteinander in der Praxis. Terracotta-Elemente ergänzen sich mit gezielt eingesetzten Zinkflächen zu einem stimmigen Gesamtbild.

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Im Urlaub zuhause

Es gibt Gebäude, die heben sich von ihrem Umfeld ab. Sie wollen auffallen, zeigen, dass sie besonders sind. Demgegenüber stehen Bauwerke, die sich eher einfügen, die demonstrieren, dass sie zu dem Platz gehören, an dem sie verortet sind. Dieser zweite Ansatz ist oft inmitten von beeindruckenden Naturlandschaften zu finden. Die Umgebung inspiriert die Beteiligten, mit Respekt zur Natur vorzugehen und ihre Bauwerke nicht in Konkurrenz zu dieser zu stellen. Natürlich existieren diese beiden Pole selten in Reinkultur, dazwischen ist Raum für viele Varianten. Und selbst Projekte, bei denen die natürliche Umgebung im Mittelpunkt steht, wollen zumindest im Einklang mit dieser Schönheit in Erscheinung treten.

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Vom Wert des Weglassens

Musikliebhaber wissen, nicht nur die Töne machen die Musik, es kommt auch auf die Pausen an. Gebäude mit perforierten Fassaden funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip: Für das Gesamtbild ist entscheidend, was weggelassen wird. Das Gesundheitszentrum im südfranzösischen Onet-le-Château zeigt, wie das Architekturbüro CL Architecture Lochmuster nutzt, um auf Fassadenflächen aus Zink Bilder entstehen zu lassen.

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Bauen am Wasser

Der Standort ist für den Entwurf eines Gebäudes immer ein wichtiger Bezugspunkt. Im urbanen Umfeld kann man ein Haus einfügen oder es von seiner Umgebung abheben. Gleiches gilt für den ländlichen Raum. Einen ganz besonderen Ort stellt der Übergang von Wasser zum Land dar, ermöglicht er doch zusätzlich das Spiel mit Spiegelungen und der Weite der flachen Wasserfläche. Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist das Schweriner Schloss, welches sein heutiges Erscheinungsbild der Umgestaltung im 19. Jahrhundert verdankt.

Schweriner Schloss, begonnen im 10. Jahrhundert. Das heutige Erscheinungsbild geht nach verschiedenen Bauphasen auf die Umgestaltung im 19. Jahrhundert zurück
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Gipfeltreffen mit Weitblick

Mit dem David Rubenstein Forum hat die University of Chicago ein neues Kommunikationszentrum für den wissenschaftlichen und intellektuellen Austausch bekommen. Große Glasflächen auf der Front- und Rückseite erlauben einen weitläufigen Blick auf das Stadtzentrum im Norden, den Lake Michigan sowie die südlichen Stadtteile. Die Öffnungen sollen einen Geist von Offenheit, Verbundenheit und Engagement für die umliegenden Viertel und die umgebende Natur ausdrücken. Eine Außenhülle aus Zink umschließt die Seiten des Gebäudes und verbindet sich mit den Glasflächen zu einer markanten Landmarke. Der Entwurf des Architekturbüros Diller Scofidio + Renfro aus New York trägt dem hohen Ansehen des Lehrinstituts Rechnung, das zu den renommiertesten in den USA gehört.

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Die perfekte Welle

Metallfassaden sind eigentlich nichts Neues in der Architektur. Bereits vor etwa einhundert Jahren gab es gusseiserne Fassaden an Bürogebäuden in New York. Einige Bauwerke aus dieser Zeit kann man heute noch finden.

Gusseiserne Fassade am Haughwout Building, New York (USA) 1857, Architekt John P. Gaynor
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Wissenschaft auf Messers Schneide

Das neue Barrett Center for Technology Innovation präsentiert sich als ambitionierte Schnittstelle zwischen Studenten und Unternehmen. Diesen Anspruch betont das Barrett Center nicht zuletzt mit einem auffälligen Erscheinungsbild. Es zählt zu den beeindruckendsten Gebäuden auf dem Nord-Campus des Humber Colleges in Toronto. Von der Rückseite her betrachtet, wirkt seine Silhouette fast wie die Schneide eines riesigen Messers. Auf der Frontseite wandelt sich dieses Bild. Statt Messers Schneide tritt aus dem spitz zulaufenden Baukörper ein großer und verglaster Lobbybereich hervor, der mit einer dynamisch wirkenden, freitragenden Form und einer leuchtend orangenen Farbigkeit einen starken Akzent setzt. Die Lobby öffnet sich zu der zentralen Haltestelle des Campus mit Anschluss an mehrere Buslinien. Der Nord-Campus ist der größte Teilbereich des Humber College. Rund 19.000 Vollzeit-Studenten sind hier eingeschrieben, 1.000 Studenten wohnen auf dem Gelände.

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Mal etwas Anderes

Schon einige Male haben wir uns in diesem Blog mit der Bekleidung von runden und gekrümmten Flächen beschäftigt. Dennoch gibt es in diesem Bereich immer noch Neues zu entdecken.

Rue de Rivoli, Paris. Mit der Bebauung wurde 1848 begonnen. Die Straße ist bekannt durch ihre Arkaden und die Tonnendächer, welche aber wohl erst Stück für Stück hinzukamen.
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Lernen unter schwebenden Dächern

Inmitten der Stadt Grenoble, eingebettet in die westlichen Ausläufer der französischen Alpen, liegt das Lycée Champollion. Namenspate der Schule ist Jean-François Champollion. Einst selbst Schüler in Grenoble, gelang es ihm im Jahre 1822 als Erstem, die ägyptischen Hieroglyphen mit Hilfe des Steins von Rosetta zu entziffern. Der nach ihm benannte Schulkomplex zeichnet sich durch eine klare Anordnung mit langen Gebäudeflügeln und großen Höfen aus. Die weitläufige Anlage erstreckt sich über ein rund 28.000 m² großes Areal und öffnet sich nach Süd-Osten zur Stadt. Die einzelnen Flügel laufen in dieser Richtung wie die Zinken eines Kammes aus. Die Entwürfe für das im Jahr 1887 fertiggestellte Lycée stammen von dem Architekten Joseph Auguste Émile Vaudremer.

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Die Ästhetik des Unsichtbaren

Sind Flachdächer eine Erfindung des letzten Jahrhunderts? Man könnte dies fast glauben, denn mit dem Bauhaus, der Moderne und dem International Style eroberte sich diese Dachform endgültig ihren Platz in der Architektur. Die Entwicklung und Verbesserung der Werkstoffe, wie beispielsweise EPDM, halfen hierbei nochmals in den letzten Jahrzehnten.

Es gibt viele Gründe, die für oder gegen die Verwendung eines Flachdachs sprechen können. Man könnte die Nutzung der Räume unter oder die der Flächen auf einem Dach diskutieren. Über städtebauliche und ökonomische Argumente ließe sich ebenfalls lang debattieren. Für all dies reicht ein Blogtext nicht aus. Wir wollen an dieser Stelle nur einer Beobachtung nachgehen, welche sich aus der Betrachtung historischer Bauten ergibt. Es ist die der Sichtbarkeit eines Daches.

Louvre, Paris, Ostfassade, Claude Perrault, 1667 – 1674
Die Dachfläche ist für den Betrachter nicht sichtbar.
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