Skulpturale Bauten

Im Gegensatz zur bildenden Kunst muss Architektur oft auch ganz profanen Zwecken dienen. Räume, in denen man wohnt oder arbeitet, benötigen Fenster für eine natürliche Belichtung und auch an verschiedene Elemente im Bereich Haustechnik will gedacht sein, damit ein Gebäude gut genutzt werden kann. Daraus ergeben sich Zwänge, die es oft unmöglich machen, ein Bauwerk wie eine Skulptur zu gestalten. Museumsgebäude, wie das Guggenheim Museum in Bilbao zeigen jedoch, dass dies in einigen Fällen möglich ist. Wir wollen in diesem Blogeintrag einen Blick auf solche Bauaufgaben werfen.

Das Guggenheim Museum in Bilbao wurde 1997 fertiggestellt, Architekt: Frank O. Gehry
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Wenn’s eng wird

Der ein oder andere Leser hat dies eventuell schon einmal erlebt. Das Gebäude, in dem man wohnt oder arbeitet, ist wunderschön und gut gelegen. Mit der Zeit hat sich aber die Familie oder die Firma vergrößert und es ist eng geworden. Umziehen möchte man nicht, was kann man also tun? In vielen Fällen ist es möglich, bestehende Gebäude zu erweitern, mal in die Breite, mal in die Höhe. In der Vergangenheit wurde bei diesen Erweiterungen oft der vorhandene architektonische Stil übernommen oder in ähnlicher Weise fortgeführt. Dies galt auch für die Materialien an Dach oder Fassade.

Blick in den Cour Carrée des Louvre in Paris. Der linke Gebäudeteil von Pierre Lescot stammt aus den 50er Jahren des 16. Jahrhunderts. Etwa ein Jahrhundert später kam die Erweiterung mit dem Pavillon de l’Horloge in der Mitte und dem rechten Gebäudeteil. Der Architekt hier war Jacques Lemercier.
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Den Ton der Provence getroffen

Das kleine Dorf Puyloubier zeigt sich in der typischen Bauweise der ländlichen Provence. Zwar erhebt es sich nicht spektakulär auf einem hohen Felsen wie die berühmten, einst wehrhaften Orte Roussillon, Gordes oder Les Baux-de-Provence. Aber auch die kleine Gemeinde zieht sich an einem Berghang entlang. Meist dreistöckige Häuser säumen enge Straßen und spenden sich gegenseitig Schatten. Auf den Dächern und an den Fassaden herrschen erdige, Gelb- und Ockertöne vor. Die meisten Fassaden sind verputzt, doch einige geben steinsichtig einen Blick auf das typische Sandsteinmauerwerk der Region frei.

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Weder Gaube noch Giebel

In diesem Blogbeitrag wollen wir einen Blick auf ein kleines architektonisches Detail werfen, bei dem man nicht genau weiß, ob es schon eine Dachgaube oder noch ein Teil der Fassade ist. Es geht um Zwerchhäuser. Man könnte jetzt meinen, ich habe mich verschrieben, aber mit Zwergen hat dies alles nichts zu tun. „Zwerch“ ist ein alter Begriff und bedeutet „quer“. Es handelt sich bei diesen Bauelementen also um Dachhäuschen in der Häuserflucht unter einem quer zum Hauptfirst verlaufendem Dach.1

Das Renaissanceschloss von Azay-le-Rideau (Frankreich), zwischen 1518 und 1527.
Die Fenster der Zwerchhäuser befinden sich auf Höhe der Traufe und vermitteln so den Übergang von Fassade zu Dach.
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Geschaffen aus dem Rot der Erde

Als der Gemeindeverband von Conques-Marcillac seinen neuen Verwaltungssitz in Auftrag gab, schwebte ihm ein Gebäude mit einer engen Verbindung zur eigenen Region vor Augen. Diese Nähe zu Land und Menschen hat das Architekturbüro CoCo Architecture konsequent verwirklicht. Die Architekten wählten Farben, Materialien und Know-how aus der heimischen Region im Süden Frankreichs, um die Einbindung in das hügelige Territorium des Marcillac-Tals zu verstärken. „La Maison du Territoire“ wurde der Verwaltungssitz folgerichtig getauft. Auf rund 1.600 m² finden hier Büros, Flächen für Vereine, ein Hilfszentrum für Senioren und ein Coworking Space ein neues Zuhause.

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Patina

Die meisten Oberflächen von Werkstoffen verändern sich im Laufe der Zeit durch eine Reaktion mit den Bestandteilen der Atmosphäre. Es gibt hierbei einige Ausnahmen, wie Gold, einige Extreme, wie Rost auf Eisen oder Stahl, aber auch sehr ästhetische Beispiele wie die Veränderung von Kupfer. Die zunächst metallisch blanke rotbraune Oberfläche dieses Metalls verändert sich über die Jahre in ein mattes Grün, eine Patina bildet sich.

Rathaus in Bremen mit einem imposanten Kupferdach
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Ist Schwarz eine Farbe?

In diesem Blogbeitrag wollen wir einen Blick auf die Farben von Oberflächen werfen. Dies ist ein weites Feld. Einige Bauwerke erhielten sogar Ihren Namen über die Farbe des an der Gebäudehülle verwendeten Materials. Ein sehr bekanntes Beispiel hierfür ist das Rote Rathaus in Berlin. Die roten Backsteine, welche an der Fassade rund um das Gebäude und am Turm verwendet wurden, sind der Grund für diese Namensgebung.

Rote Rathaus in Berlin, 1871, Architekt: Hermann Friedrich Waesemann
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Kuppeln auf Moscheen

Kurz vor Weihnachten hatten wir uns mit dem Thema sakrale Bauten beschäftigt. Nun beginnt die Zeit des Ramadans und so ist es angemessen, einen Blick auf Moscheen zu werfen. Bei Bauten für Gläubige gibt es immer einige Elemente, welche diese sofort als solche erkennbar machen. Bei Kirchen läuten Glocken von Türmen zum Gebet, bei Moscheen erfolgt dieser Ruf von den Minaretten. Ein weiteres Merkmal, welches viele Moscheen auszeichnet, sind Kuppeln. Sicher gibt es auch viele architektonisch interessante Beispiele ohne Kuppeln, in diesem Beitrag wollen wir uns aber diesem Thema widmen.

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Auf Odins Spuren

Auf seinem Pferd Sleipnir – dem Dahingleitenden – begab sich Odin auf ausgedehnte Reisen durch die Welten von Göttern, Menschen und anderen sinistren Gestalten. Laut einer norwegischen Sage ist das majestätische Dahingleiten des Gottes an einem bestimmten Berg in eine eher holprige Angelegenheit umgeschlagen. Bei einem Flug über Norwegens Fjordlandschaft krachte der achtbeinige Sleipnir auf diesen Berg und hinterließ einen mächtigen Hufabdruck, welcher den Gipfel nachhaltig umformte. Der Berg heißt heute Hoven und der Bezug zwischen dem Berg und dem norwegischen Wort Hov, zu Deutsch Huf, drängt sich förmlich auf.

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Think big

Was bleibt hängen, wenn man in der Architekturgeschichte zurückblickt? Zum einen die kleinen Schmuckstücke wie etwa das Tempietto di Bramante oder der Barcelona Pavillon von Mies van der Rohe.

Tempietto di Bramante in Rom, ca. 1500

Auf der anderen Seite erinnern wir uns an die großen Dinge: Parthenon, Kolosseum oder die Kathedralen der Gotik. In diesem Blogeintrag soll es um die großen Gebäude gehen. Genauer gesagt, wollen wir Bedachungen auf großen Gebäuden betrachten.

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